Frankfurter Rundschau
13.11.2023

Der Werner Holzer Preis für herausragenden Auslandsjournalismus geht dieses Jahr an Ulf-Jensen Röller

Am 14. November 2023 um 18:00 Uhr findet im Kaisersaal des Frankfurter Römers die zweite Verleihung des Werner Holzer Preises statt. Für herausragenden Auslandsjournalismus wird dieses Jahr Brüssel-Korrespondent des ZDF, Ulf Röller, ausgezeichnet.

Mit dem Werner Holzer Preis zollen das Werner Holzer Institut und die Frankfurter Rundschau der Auslandsberichterstattung dieses Jahr erneut Respekt. Werner Holzer war von 1973 bis 1991 Chefredakteur der Frankfurter Rundschau und gab als journalistischer Frontmann der Rundschau eine nationale Stimme. Mehr als zehn Jahre berichtete er als Reporter aus Afrika, den USA, Vietnam, dem Nahen Osten und Krisengebieten Europas wie Nordirland.

Auch 2023 werden Auslandskorrespondent:innen für ihre herausragende Arbeit geehrt, um die Bedeutung ihres Beitrages für Meinungsvielfalt in unserem Land hervorzuheben. „Egal ob aus Washington, Peking oder jetzt in Brüssel, Ulf-Jensen Röller sorgt dafür, dass die Botschaften aus einem Land gehört und gesehen werden. Markant und unverkennbar bringt er Missstände auf den Punkt, erklärt Zusammenhänge mit großer Sympathie und baut so Brücken in fremde Länder“, erklärt die Jury.

Neben Ulf-Jensen Röller wurden zudem Tania Krämer, die Israel-Korrespondentin der Deutschen Welle, und Michael Thumann, außenpolitischer Korrespondent der Zeit, mit gleichberechtigten zweiten Preisen ausgezeichnet.

„Früh hat Tania Krämer persönliche Kontakte im Nahen Osten aufgebaut. Ihre Erfahrung und ihr Netzwerk helfen ihr, ihren Zuschauern ein tieferes Verständnis der Geschehnisse zu vermitteln, zu zeigen, dass es viele Realitäten gibt, Grauzonen des Alltags. Sie schaut hinter die Schlagzeilen und erläutert eindrucksvoll, was die Ereignisse für das Leben der Menschen bedeuten“, so ein Auszug aus der Begründung der Jury.

„Michael Thumann ist einer der besten Kenner Russlands. Er ist glasklar in der Analyse, kann brillant argumentieren und erzählt doch immer ganz nah an den Menschen mit vielen persönlichen Erlebnissen. So gelingt ihm Schwerwiegendes ganz leicht lesbar zu machen.“

Der Preis ist im vergangenen Jahr erstmals ins Leben gerufen worden. Die Familie von Werner Holzer hat in seinem Namen den Preis mit einem Preisgeld von 20.000 Euro pro Jahr dotiert.

„In diesem Jahr zeichnen wir Menschen aus, die mit ihren Analysen ein besseres Verständnis der großen Konfliktregionen der Welt ermöglichen“, erklärt Jury-Vorsitzender Thomas Kaspar, Chefredakteur der Frankfurter Rundschau. „Ohne die profunde Kenntnis der Korrespondentinnen und Korrespondenten aus jahrelanger eigener Anschauung, wäre eine Einordnung um viele Dimensionen ärmer“, so Kaspar.

 

Die Jury setzt sich dieses Jahr aus folgenden Mitgliedern zusammen:

 Thomas Kaspar ist Chefredakteur der „Frankfurter Rundschau“.

Antje Maren Pieper leitet seit 2014 die Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen des ZDF und moderiert das „auslandsjournal“.

Natalie Amiri moderiert seit 2014 den „ARD-Weltspiegel“ aus München sowie das BR-Europa-Magazin „Euroblick“.

Özlem Topçu ist stellvertretende Leiterin des Auslandsressorts bei „Der Spiegel“.

Carsten Knop ist einer der Herausgeber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

 

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